[Foren RP][Cthulhu]: Salzburger Literatur

Hintergrundmusik zum Lesen

Wir schreiben den 4 Oktober 1926. Salzburg, seit nun mehr als 6 Jahren Teil der kleinen von wirtschaftlicher Not gebeutelten Republik Österreich. Es herrscht noch immer Elend im ganzen Lande und der Hunger geht nach wie vor um. Jedoch ist es an vielen Ecken und Enden bereits besser geworden und zumindest in der Stadt scheint ein kleiner aber feiner wirtschaftlicher Aufschwung begonnen zu haben. Und auch dein kleines, nur in eingeweihten Kreisen bekanntes Detektivbüro, in einer 2 Zimmer Wohnung am Giselakai an der Salzach, scheint wieder besser zu laufen.

So auch an diesem verregneten viel zu kühlen Herbsttag. Gerade sitzt du bei einer bitteren Tasse Malzkaffee und hängst den Gedanken an deine verstorbene Mutter und ihrem seltsamen Ableben nach, als ein Brief durch den Türschlitz flatert und der griesgrämige Postbote herein ruft: "Eh Franz! Host an Briaf kriegt!"

Langsam erhebst du dich von deinem wackeligen Stuhl und nimmst diesen zur Hand und öffnest diesen langsam:

Mein sehr geehrter Herr Brandner,

Sie wurden mir von vertraulicher Quelle aus empfohlen wenn es um etwas heiklere Angelegenheiten gehen soll die diskret behandelt werden müssen. Nun durch unglückliche Umstände ist mir, ein mir sehr wertvoller Gegenstand abhanden gekommen. Genauer gesagt ein Buch meiner geliebten Sammlung, welches durch seinen Inhalt für Verwirrung sorgen könnte. Meine Wenigkeit ist ein pensionierter Konsularrat der schönen Stadt Salzburg und dadurch in gewissen Kreisen als ehrenhafter gottesfürchtiger Mann bekannt und dies soll auch so bleiben. Daher bitte ich Sie mein geschätzter Brandner mir in dieser Sache diskret zur Hand zu gehen. Das fragliche Buch soll wieder besorgt werden und wie mir scheint ist eine meiner Bediensteten in diese Sache verwickelt. Nähere Details werde ich Ihnen zukommen lassen sobald sie den Auftrag angenommen haben und sich in meinem Büro eingefunden haben.
Sie finden mich in der Mezzaninwohnung am Elisabethkai 4.

Hochachtungsvoll,

Herbert von Kranichau, Konsularrat a.D.

Ich dachte nicht lange darüber nach, den Auftrag anzunehmen, sondern gab dem Postler sogleich das Atnwortschreiben mit, das er schnellstmöglich zum Auftraggeber bringen sollte.
Ich stieg auf mein Fahrrad fuhr damit gemählich bis zum Portal, der Villa in dem sich die besagte Wohnung befand. Mit einem rustikalen Türklopfer brachte ich einen älteren Bediensteten dazu mir den Weg ins Büro zu weisen, wo mir schweigend gedeutet wurde Platz zu nehmen. Gespannt wartete ich dort auf weitere Informationen zu diesem Auftrag.

Vorher den Vorbesprechungsthread lesen!

Eine etwas ältere Dame in Küchenkleidung öffnet dir die Tür, stellt sich dir als Maria Wantner vor. Die Köchin des Herrn von Kranichau und geleitet dich durch das enge Stiegenhaus hinauf in die Wohnung des Herrn Kranichau. Die Wohnung ist kleiner als das Haus von außen vermuten lässt und du kannst dir gut vorstellen, dass es noch andere Wohnungen in diesem Haus geben mag.

Schließlich betrittst du die Wohnung. Dich empfängt ein einladender gerader Gang mit einem schon etwas abgetretenen Teppich und einigen alten Fotographien und Gemälden an der Wand.

Wurf auf Geschichtskenntnis bitte

Spoiler:

Schließloch öffnet dir Maria eine Tür in ein Zimmer, in dem der Pfeifenrauch tief hängt. Am Ende des Raumes siehst du einen imposanten alten Eichentisch ohne jede Schnörkelei. In einem großen mit schwarzem Leder überzogenen Ohrensessel sitzt ein älterer Mann, mit schütterem grauem Haar, einem Zwirbelbart und einer länglichen Pfeife in der Hand.

Seine Wachen Augen mustern dich kurz, ehe er zur Seitenwand nickt und in deinem Augenwinkel siehst du eine Frau in mittlerem Alter von einem Sekretär aufstehen. Sogleich macht sie einen kurzen Knicks vor Kranichau und mit einem freundlichen „Grüß Gott“ in deine Richtung entfernt sie sich aus dem Büro und schließt die Tür.

Wurf auf Geschichtskenntnis und Glück bitte

Spoiler:

„Ah der Herr Brandner wie ich annehme. Setzen Sie sich mein guter Mann! Setzen sie sich.“

Dabei deutet der alte Mann auf einen gemütlichen Lederstuhl vor dem Schreibtisch. Auf jenem türmen sich Bücher, angefangene Schriftstücke, Papier und Schreibwerkzeug. Auch um den Schreibtisch herum bestimmt ein mächtiger Wandverbau mit Büchern den Raum. Langsam erhebt sich nun der alte Herr und blickt aus dem Fenster, dir den Rücken zugewandt.

Wurf auf Psychologie bitte

Spoiler:

“Nun wie sie schon wissen ist mir ein sehr wertvolles Buch abhanden gekommen… Der Inhalt ist für mich etwas….pikant. Daher kam mir die Idee mich an sie zu wenden.
Ich gehe doch davon aus, dass sie die Sache diskret behandeln? Natürlich soll ihre Entlohnung ihrem Aufwand und Erfolg angemessen ausfallen. An was hätten sie denn so gedacht?
Aber um auf den Punkt zu kommen, ich habe eine meiner Dienstbotinnen im Verdacht das fragliche Buch entwendet zu haben… Aber sie haben sicher Fragen an mich und schon ein Vorgehen im Kopf wie ich meine, also ich höre?"

"Nun Herr Kranichau, natürlich werde ich diesen Fall so vertraulich behandeln wie möglich. Jedoch muss ich Sie um etwas mehr Informationen bitten.
Was ist das für ein Buch, wie sieht es aus, wann haben Sie es das letzte Mal gesehn. Ausserdem interessiere ich mich dafür wieviele Dienstbotinnen sie beschäftigen und welche von diesen sie explizit verdächtigen in diesem Fall?"

Kurz zögert Kranichau als er aus dem Fenster starrt, dann folgt ein leises Seufzen.

„Ja natürlich möchten Sie weitere Informationen wegen dieses…..Zwischenfalls.“

Dann wendet er sich dir zu und lässt sich in seinen gemütlichen ledernen Ohrensessel fallen. Mit einer Handbewegung zieht der eine der Schubladen seines Schreibtisches auf und zieht eine Flasche heraus.

„Auch ein Glas Zirbengeist Herr Brandner?“

Wurf auf Glück bitte

Spoiler:

„Nun das Buch ist eine seltene Rarität meiner Sammlung, welches ich schon seit vielen Jahrzehnten in meinem Besitz wähne. Wie sie sehen war ich in meinen jüngeren Jahren nach der Universität viel auf Reisen.“

Mit einem Wink deutet er an ein Foto an der Wand wo du den jungen Kranichau sehen kannst. Es ist ein Gruppenbild von einigen Männern unterschiedlichstem Alters in alten K&K Armeeuniformen.

Wurf auf Geschichtskenntnisse & Glück bitte

Spoiler:

„Eben auf jenen Reisen wurde ich dieses Kleinodes habhaft welches mir nun bedauerlicherweise entwendet wurde. Es ist kaum größer als ein gewöhnlicher handlicher Roman und in feinem braunem Rehleder eingebunden. Der Buchdeckel ist jedoch nicht bedruckt.“

Wieder zögert Kranichau etwas ehe er fort fährt.

„Nun für einen aufrichtigen Christen wie mich ist der Inhalt des Buches……pikant, wie man so schön sagt. Daher werden sie schon wissen ob es das fragliche Buch ist, wenn sie es in Händen halten. Aber wie sie verstehen hat man als Mann gewisse Bedürfnisse und ein unverheirateter Junggeselle wie ich in meinem Alter…..“

Er stockt dann plötzlich.

„Sie wissen schon…. Um ihre Frage noch zu beantworten. Ich habe derlei 3 Botinnen in meinen Diensten. Das wäre zum einen Maria die Köchin des Hauses, dann Eva meine Sekretärin die sie so eben schon gesehen haben und Marlies die Haushälterin und Putzfrau meines Hauses. Einen konkreten Verdacht habe ich eigentlich nicht Herr Brandner… ich könnte es mir nur schwer vorstellen das auch nur eine mich bestiehlt wo ich doch so großzügig den Lohn bezahlte. Jedoch scheint es mir nahe liegend, dass es eine meiner Damen war…An einen Einbruch denke ich jedenfalls nicht.“

Kranichau hält kurz inne.

„Haben sie noch Fragen, Herr Brandner?“

Gerne hätte ich so einen Zirbenschnapss... aaah, der riecht intensiv.. aus Salzburg?

Nun aber zum Buch nocheinmal.
Wo haben Sie denn das Buch gelagert Herr Kranichau? Und wann wurde Ihnen das Buch entwendet, ausserdem interessiert mich wer von Ihren Angestellten zu diesem Zeitpunkt hier war.

Mit einem freundlichen Lächeln nickt er dir zu, als du den Schnaps zu dir nimmst.

"Ja in der Tat der Schnaps ist hier aus der Gegend, ein alter Freund versorgt mich dankenswerter weise mit diesem edlen Tropfen. Nun das Buch habe ich für gewöhnlich hier im Regal hinter meinem Schreibtisch aufbewahrt. Hier zwischen dem deutschen Koloniallexikon und dem Buch: "Das ewige Antlitz - Eine Sammlung von Totenmasken", ein bemerkenswertes Buch, wussten sie das?"

"Nun der schwierigere Teil ihrer Frage... Das Buch ist seit gut einer Woche abgängig. Ich dachte zuerst ich habe es verlegt und es taucht wieder auf, jedoch war es diesmal leider anders. Nun meine Sekretärin ist meist ab 7 Uhr früh im Hause und geht für gewöhnlich auch erst Abends gegen 7 nach Hause. Maria ist nicht so oft im Haus und oft auswärts mit Besorgungen beschäftigt. Ich sehe sie kaum vor 9 Uhr am Vormittag und selten bleibt sie länger als 5 Uhr abends. Das gleiche gilt auch für Marlies, oft kommt uns geht sie gemeinsam mit Maria. An manchen Tagen geht sie auch schon am frühen Nachmittag. Je nachdem wieviel Arbeit anfällt. Sie sehen Herr BRandner die 3 Damen sind fast immer den ganzen Tag zu gegen... Aber vielleicht sprechen sie mit ihnen selber? Oder sie sehen sich in meinen bescheidenen Räumlichkeiten um? Meine Wohnung steht für ihre Arbeiten zu ihrer Verfügung Herr Brandner."

"Ich möchte Ihnen sehr herzlich danken Herr Kranichau, ich denke mit den bisherigen Informationen kann ich durchaus schon etwas anfangen. Wie Sie richtig erkannt haben würde ich gern mit Ihren Bediensteten Sprechen".

Ich sah mich in dem Raum sorgfältig um, ob ich noch weitere Informationen über Kranichaus Vergangenheit finde. Ich vermutete zu diesem Zeitpunkt stark dass er wohl im Nahen- oder Mittleren Osten bei einer Expedition oder ähnlichem teilgenommen haben musste, und dies noch vor dem Großen Krieg, für den er ja wohl doch schon etwas zu alt war.
Vielleicht Syrien, ich wußte nicht mehr wo, aber ich hatte einmal gelesen dass Zirben dort ein wichtiges Exportgut seien....was natürlich vorraussetztes das auch der Schnapps und nicht nur das Glas eine exotische Herkunft hatte.

Ausserdem war ich sehr daran interessiert ob ich Kreuze, Heiligenbilder, oder etwas anderes an den man einen reinen Christenmenschen, oder jemanden der dies zu sein vorgaukelte, erkennen zu vermochte, in seiner Wohnung finden könnte.

Du siehst dich im Büro von Kranichau etwas um. Sein großer geräumiger Eichentisch thront geradezu in diesem Raum der eine Mischung aus privater Bibliothek und Büro ist. In den Bücherregalen sind einige historische Abhandlungen zur Kulturgeschichte der Menschheit, insbesondere des Nahen und mittleren Ostens bis hin nach Asien. Aber ebenso finden sich Abhandlungen über Medizin, Botanik und auch religiöse Werke aus den verschiedensten Religionen der Welt, jedoch mit einer auffälligen Affinität zum Christentum.

„Ich sehe an ihrem Gesichtsausdruck das sie sich für meine Reisen interessieren Herr Brandner? Auf diesem Bild war ich ein junger Bursche, gerade einmal 26 Jahre alt. Das war damals im Jahre 1880 mit der K&K Expedition zur Kontaktaufnahme mit den Völkern jenseits von Persien. Es war auch auf jener Reise als ich dieses Buch erhalten habe….“

Er seufzt wieder wehmütig auf.

„Nun Herr Brandner ich stelle Ihnen mein Büro zur Verfügung. Sie möchten sicher mit meiner Sekretärin ein paar Worte wechseln.“

Daraufhin verlässt der alte Kranichau auf seinen Stock gebeugt das Büro und nur einen kurzen Augenblick später betritt Eva die Sekretärin Kranichaus das Büro.
Eine adrette Dame im mittleren Alter. Du schätzt sie wohl auf um die 40 Jahr ein mit langem braunem Haar und einem langen Rock wirkt sie sehr konservativ, jedoch durchaus hübsch.

Psychologiewurf bitte

Spoiler:

„Guten Tag Herr Brandner. Der Herr wollte dass sie mit mir sprechen? Was ist denn passiert?“

Spricht sie mit verlegener Stimme.

"Guten Tag Frau.....?
Nun, wie geht es Ihnen? Nun vielleicht lassen wir die Formalitäten.....Ich hätte da einige Fragen...
Zuallererst würde mich interessieren was denn Ihre Aufgabe bei Herrn Karlichau ist. Er meinte sie arbeiteten immer bis spät Abends, da würde mich doch sehr interessieren wobei es sich bei dieser Arbeit handelt."

Ich werde einen aktiven Blick auf die Frau, suche nach einem Rosenkranz oder einem ähnlichen Zeichen starker Religiosität. Diese Frau ist nervös und dafür gibt es sicherlich einen Grund.

Spoiler:

Verlegen blickt die Frau auf dich.

"Oh mein Name ist Eva Roither Herr Brandner. Ich arbeite schon seit fast 10 Jahren für Herrn Kranichau und bin seine Sekretärin. Ich verfasse für ihn Korrespondenzen, erledige die Postwege und lese ihm aus der Zeitung vor. Ich leiste ihm auch immer noch Gesellschaft nachdem Maria und Marlies schon nach Hause gegangen sind. Er ist ja immer so alleine wenn er seine Abendbrot einnimmt und seine Geschichten über seine Reisen und sein Wissen über fremde Länder machen die Konversation immer sehr interessant mit ihm."

Während die Frau berichtet beobachtest du sie genau, jedoch fallen dir beim besten Willen keine religiösen Symbole an ihr auf. Doch irgendwie scheint ihr verhalten "anders" zu sein.

Würfe auf Psychologie und Glück bitte. Sollte dir Fortuna nicht hold sein bei deinen Würfen, werfe außerdem auf Idee.

Spoiler:

Auf ein auswendig gelernte Theaterspiel habe ich nun wirklich keine Lust, und so versuche ich sie mit Fragen aus der Fassung zu bringen, auf die sie sich ganz sicher nicht vorbereitet hat.

Spoiler:

"Meine liebe Frau Roither, Ich würde gerne etwas mehr über Sie erfahren, was haben Sie denn zuvor gearbeitet?"

Ich suche bei der Frau nach einem Ring auf dem Finger, jemand der verheiratet ist kann wohl kaum 12 Stunden täglich arbeiten. Und ich vermag kaum zu glauben dass eine hübsche Frau, die sicherlich einst noch ansehnlicher war, keinen Mann hat. Ihre Aufgaben mögen wohl kaum den ganzen Tag dauern, und so kommt es mir eher vor als wäre sie hier nach etwas auf der Suche, oder vielleicht gar eine Erbschleicherin. Ich werfe auf ihren Hals und die anderen Stellen an denen ihre Haut zu sehen ist nach Spuren von gewalteinwirkung, man darf eine Erpressung ja nich ganz ausschließen.

Spoiler:

Obwohl in deiner Stimme eine bedrohliche Forderung mit klingt scheint Eva unbeeindruckt von dir zu sein und ihre Rolle weiter sehr souverän zu spielen. Bei genauerem Hinsehen bemerkst du das die Frau einen Ehering trägt, jedoch kannst du keine Merkmale von Gewalteinwirkung oder sonstiger abnormer Körpermale ausmachen.

"Oh nun was wollen sie denn wissen Herr Brandner? Ich habe vor dem Fall der Monarchie im K&K Post & Telegraphenamt als Stenografieschreiberin gearbeitet, ehe mich die gute Entlohnung dieses Postens hier mich zu Herrn Kranichau wechseln lies. Was wollen sie denn noch wissen? Ich bin seit 20 Jahren mit Herbert meinem Mann verheiratet. Er ist ein viel beschäftigter Mitarbeiter der Salzach Fluß Gesellschaft und so oft auf Reisen. Wohnhaft bin ich in einer geräumigen 4 Zimmer Wohnung in der Nähe des Bahnhofes. Aber Herr Brandner was soll das ganze denn? Ist etwas passiert?"

Ganz offensichtlich hatte ich es hier nicht mit einer kleinen Trickbetrügerin zu tun, diese Frau sprach entweder die Wahrheit, oder war sehr sehr gut in ihrem Job. So änderte ich meine Taktik und versuchte ihr einen Fehler zu entlocken.

"Nun Frau Roither, ja es ist etwas passiert. Ich wollte sie nicht beunruhigen durch das kurze Vorgeplänken, entschuldigen Sie meine Neugier. Nun Herr Kranichau wurde etwas entwendet, und nunja, Ihr Dienstgeber hat Ihre Kolleginnen in Verdacht, haben Sie etwas mitbekommen was sie als loyale Angestellte gerne los würden?"

Spoiler:

Offensichtlich hast du die gute Frau auf dem falschen Fuß erwischt und sie verliert plötzlich ihre gut eingeübte Gelassenheit. Sie wird hoch rot im Gesicht und atmet plötzlich nervös ein und aus. Du bekommst einen Haken auf Psychologie

"Oh.....also....nein....das wusste ich ja nicht Herr Brandner! Also ich war es bestimmt nicht! Wo ich doch so gut auskomme mit Herrn Kranichau und wir fast schon gut Freunde sind. Was ist ihm denn gestohlen worden? Ist es etwas wertvolles. Eine schändliche Tat einem so alten netten Mann etwas zu stehlen. Ich hoffe doch nicht Herr Kranichau hat mich im Verdacht? Aber die Maria! Die könnt es gewesen sein, die ist doch immer unzufrieden mit ihrem Gehalt! Die Dicke meint doch immer das sie was besseres ist, dabei ist sie ja nur die Köchin, wenn auch eine Gute. Die sollten sie fragen Herr Brandner! Ich sags Ihnen die hat Dreck am stecken die grobschlächtige Hexe!"

Wie sie so aufgebracht berichtet, beobachtest du ihr Verhalten wiederum genau.

Wurf auf Verborgenes erkennen und Glück bitte.

Spoiler:

Ich hatte sie dort wo ich sie haben wollte, ihr Verhalten war sehr aufgesetzt und nun versuchte ich den ältesten Trick der Welt. Ich war nicht wirklich überzegut dass er funktionieren würde, allerdings würde mir ihre Reaktion auf jeden Fall Aufschluss darüber gehen inwiefern sie darin verwickelt war.

"Ja Herr Kranichau hatte ebenfalls die Köchin...Maria.... in Verdacht. Nun Sie sehen wir stehen auf der selben Seite liebe Frau Roither, es ist es also von sehr großer Wichtigkeit dass Sie mir sagen wann Sie das erwähnte Buch das letzte Mal gesehen haben"

Spoiler:

Als du ihr so süffisant ins Gewissen sprichst bemerkst du, dass sie immer wieder einen Punkt nahe des Schreibtisches fixiert. Warum wohl? Doch auch dein Trick scheint seine Wirkung zu zeigen:

"Ja es muss Maria sein! Die hatte schon immer so einen gierigen Blick auf die Buchsammlung von Herrn Kranichau und vor allem sein Lieblingsbuch hat es ihm sehr angeta....."

Plötzlich hält sie stockend inne, wohl ihren Fehler zu spät bemerkend.

"Ja also....hmm....ich hoffe sie finden es wieder Herr Kranchiau....."

Noch ehe sie weiter sprechen kann, fliegt die Tür mit einem lauten Knall auf und Maria betritt den Raum. Eine große, dicke rothaarige Frau in Küchenkleidern. Ihre Schürze ist mit allerlei Flecken übersäät, darunter auch Blut. Ihr Gesichtsausdruck lässt auf ein deutliches Missfallen hin deuten.

Wurf auf verborgenes Erkennen und Psychologie bitte

Spoiler:

Es sei dir ein Haken auf "verborgenes Erkennen" gewährt

Mit einer wahrlich tiefen Stimme für eine Frau richtet Maria das Wort an dich.

"Na los was willst du Bursche von mir? Mir brennt der Braten im Ofen an und der Herr wird grantig wenn sein Essen nicht ist wie er es will! Verbreitet dieses Luder da wieder Lügen über mich? Dacht ich mir!"

Hier war ganz offensichtlich mehr dahinter als ich dachte. Die Sekretärin war zwar sicherlich darin verstrickt, aber auch die Köchin durfte wohl irgendwie beteiligt sein. Nun war es besonders wichtig mit viel Fingerspitzengefühl zu arbeiten.

"Nun Fräulein Roither, dürfte ich sie darum bitten, draußen bei Herrn Kranichau Platz zu nehmen?"

Ich beobachtete wie die adrette Frau vor Nervosität leicht schwankend nach draußen ging, dann richtete ich das Wort an Maria, der Köchin.

"Nun Fräulein Maria, wie es scheint haben sie ein besonders inniges Verhältnis zu Frau Roither, woher kommt das?"

Die dicke Frau fokusiert dich mit ihren starren blauen Augen. Gar so als ob sie dich im nächsten Moment fressen möchte weil du sie bei ihrer Arbeit unterbrochen hast. Dies wird auch noch durch ihre massigen Oberarme unterstrichen.

"Jo ich mag die Tante nicht. Denkt sie is was besseres weil sie ne Schreiberliese is die die Zeitung liest. Wenn du mich fragst is die in ner anderen Welt zu Hause. Keine AHnung mir gehts eher drum wie ich meine Kinder satt bekommen und meinen Mann das faule Stück zu ner Arbeit bewege... Beschissene Zeit sag ich! Im Krieg wars fastbesser, da hast dir genommen was du brauchst. Aber was willst du eigentlich da? Sieht ja aus wie ein Verhör bei der Polizei....hat die Schlampe was ausgefressen? WÜrd mich nicht wundern wenn sie ne Erbschleicherin is die dem knausrigen Kauz das Geld aus der Tasche zieht. Aber nur damit dus weißt! Ich hab nichts geklaut!"

Wurf auf Wissen bitte

Spoiler:

Eine wesentlich gröbere Frau braucht wohl auch etwas direktere Mittel. Der Hass zwischen den beiden Weibern war zu einfach, zu sinnvoll in dieser Situation, beinahe zu schön für die Beiden.

Ich sah sie beinahe etwas mitleidig an, seufzte dann theatralisch.
"Maria, lassen sie es gut sein, Ihre Komplizin hast uns bereits erklärt, dass dies alles Ihre Idee war. Und Zusammenarbeit wird auch von der Gendarmerie belohnt also wird sie wohl mit einer Geldstrafe davon kommen.... was sie betrifft liebe Maria...."

Spoiler:

Gerade als du deine Unterstellungen abgeschlossen hast, weiten sich die AUgen des Weibes und treten bedrohlich hervor.

"Ich weiß nicht von welchem Schwachsinn du sprichst Mann! Aber ich hab keine Ahnung was der SChmarrn hier soll. Und jetz gib Frieden du halbe Portion!"

Ehe du noch einweden kannst ist sie auch schon zur Tür hinaus und plärrt lautstark:"Marlies beweg deinen dürren Arsch rein, ich bin fertig!" Und laut stampfend verschwindet Maria aus deinem Blickfeld.

Doch dann betritt eine hagere ausgezehrte Frau von mittlerem Alter den Raum. Ihr fahles braunes Haar hat bereits leichte Graustellen und sie sieht etwas herunter gekommen aus.

"Grüß Got....Herr....Herr....BRandner. Sie wollen mich sprechen?"

Stottert sie verlegen hervor.

"Fräulein Marlies... könnten sie mir etwas über Ihre Kolleginnen erzählen?"

Verlegen blickt dich die hagere Frau an.

"Oh naja....die Eva is die Sekretärin vom Chef. Die macht auch am meisten mit ihm. Sowas wie sein Leibdiener und fast immer in seiner Nähe. Fast wien altes Ehepaar....*lacht kurz auf* Ja und die Maria ist die Köchin hier. Macht eigentlich nur gutes zum Essen auch wenn sie etwas mürrisch ist. Aber so ist sie eigentlich recht in Ordnung. Quatsche öfter mit ihr über ihren verlausten Mann wenn ich den Hof kehre...Aber warum wollen sie denn das alles wissen Herr Brandner?"

Wurf auf Psychologie bitte

Spoiler:

"Nun Sie müssen wissen dass ihrem Arbeitgeber etwas gestohlen wurde, und er verdächt die Beiden. Also bitte erzählen sie mir in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen! Was tut die Sekretärin den ganzen Tag, ist Frau Roither Religiös, und was mich auch noch interessieren würde ist ob Sie etwas von dem Verhältnis zu Ihrem Mann wissen"

Entgeistert blickt dich die Frau an.

"Es wurde etwas gestohlen? Na sowas....kann man sich ja gar nicht vorstellen. Was denn genau? War es wertvoll? Geht es denn dem Herrn ab, der hat doch eh soviel... Ja die Eva und die Maria mögen sich nicht so recht. Die eine meint sie umsorgt den Herrn zuviel und die eine meint sie kümmert sich zuwenig um das Wohl des Herrn. Wie sie halt meinen...Und Eva kümmert sich halt um alles Mögliche was der Kranichau halt so will und sie bleibt auch gern am Abend da, sie ist ja oft alleine weil ihr Mann viel im Land unterwegs ist. Der arbeitet irgendwo bei ner Schiffereigesellschaft. Ob sie religiös ist weiß ich nicht, manchmal seh ich sie schon im Dom zur Messe, aber ich glaub sie ist nicht religiöser als andere Salzburger."

Plötzlich funkeln ihre Augen neugierig.

"Sie haben doch einen Verdacht Herr Brandner, wer war es denn?"