[Cthulhu/Maxthulhu] Szenarioidee

So nachdem ich mit dem Kartenlegen fertig bin. Nun zu meinen eigenen Ideen.

Der "Mythos": Ich würde gerne meinen eigenen "Mythos" mehr verwenden und diesen in ein passendes historisches Szenario verpacken. Ihr kennt ja meine Variante von Cthulhu die irgendwo ein Crossover aus Indiana Jones, Lovecraft, Mystery und lokalem Sagenkollorit ist. Daher habe ich mich bei "Maxthulhu" (Arbeitstitel zu folgender Grundaussage entschlossen:

"Sagengestalten von irdischen Mythen, Religionen etc. sind real. Treten aber nur sehr sehr selten und nur unter bestimmten Umständen auf. Das Wissen darum ist uralt und oft vergessen. Warum das so ist lass ich bewusst offen. Damit sich mit jedem Abenteuer eine neue "Erklärung" findet, die nicht zwingend stimmen muss." Sprich ich will den "Mythos" ansich nicht kodifizieren damit er etwas "mystisches" behält und jeder selbst interpretieren kann.

Historisches Setting:
Grundsätzlich behalte ich ich den Zeitraum 1920 - 1939 bei. Er hat die Vorteile das er von der persönlichen Vorstellung des Spielers nicht zu weit weg ist, ein gewisses Maß an Technologie bereits vorhanden ist aber trotzdem nicht die Möglichkeiten des 21 Jahrhunderts bestehen die viele Sachen langweilig machen würden. (Recherche per Google). Das "Problem" welches ich sehe ist, dass der klassiche Lovecraftsche Horror in einer "heilen" Welt spielt und dadurch unheimlich wird. Nur ist Europa in dieser Zeit alles andere als eine heile Welt: Permanente Kriegsgefahr, Hungersnöte, Arbeitslosigkeit etc. Vor allem werden meine Lieblingsbösewichte in der Realzeit zu stark um sie noch als "das böse im Hintergrund" darstellen zu können. Daher meine Idee einer alternativen Geschichtsschreibung nach dem 1 Weltkrieg.

Folgende Alternativen stell ich mir vor:

1) Das Kaiserreich verliert den 1 Weltkrieg bleibt aber bis auf wenige territorialle Verluste als solches intakt. Der Nationalismus unterliegt den monarchistischen Strömungen und eine konstitutionelle Monarchie bildet sich aus.

2) Das Kaiserreich geht unter jedoch wird der Vertrag von St.Germain weniger hart exekutiert. Etliche deutschsprachige Gebiete bleiben bei Österreich und die nun unabhängigen Kronlande bleiben in einer Art politischer Föderation unabhängiger Republiken eng verbunden. Der Nationalismus unterliegt hier ebenfalls.

3) Österreich entsteht so wie wir es kennen. Nur bildet sich sehr schnell eine feste Republik heraus die beinahe resistent gegen faschistische Einflüsse von außen und Großmachtsfantasien der Deutschen ist. (So ne Art Schweiz).

4) Meine Ideen können auch scheiße sein. Und euch gefällt die Geschichte so wie sie ist am Besten?

Allen gemein ist, dass die Schrecken des ersten Weltkriegs viel besser verwunden werden und der Wohlstand viel eher einkehrt. Jedoch ständig bedroht durch politische Mächte von außen. Vor allem Deutschland wo eine subversive Vereinigung nach der Macht strebt.

Nachdem ihr wohl meine Spieler werden werdet würde mich interessieren was euch hierbei am meisten reizen würde.

Die Frage die ich mir stelle: Soll das verbunden sein mit dem Brandner Thema?

Grundsätzlich muss ich sagen dass mich keine der drei Alternativen so richtig anspricht. Irgendwie hat zwar alles einen interessanten Kern, aber der zündende Gedanke fehlt. Der richtig gute Grund wieso man nicht einfach die reale Geschichte nehmen sollte fehlt?
Gerade das von dir angestrebte Sagen Thema findet sich ja eher in der Provinz - und die wird ja von der Weltpolitik naturgemäß kaum berührt. Gäbe es für irgendein Provinzkaff (und Sbg is ja auch ned viel mehr) einen großen Unterschied durch eine der von die vorgeschlagenen Szenarien?

Jaja es geht um das Brandnerthema.
Naja unmittelbar wird es wohl keine Auswirkungen geben. Ich hab persönlich vielleicht ein Problem mit der autorität die in der Realität geherrscht hat. Immer am Rande des Bürgerkrieges, Polizeistaat und interventionen von außen. Ich hätte es unter umständen gerne "ruhiger" gehabt wobei man so gesehen ja auch dieses "Bedrohungsszenario" als interessant empfinden könnte. Also du bist eher bei "bleiben wir in der REalität"?

wie wäre es mit england? oder ....ich trau michs fast nicht zu sagen.... Amerika?
da ist ja "verhältnismässig" friedlich zu der Zeit

Ich glaube Markus hat schon ganz bewusst ÖSterreich mit seiner breiten Sagenlandschaft als Motiv gewählt.

Immer am Rande des Bürgerkrieges, Polizeistaat und interventionen von außen. Ich hätte es unter umständen gerne "ruhiger" gehabt wobei man so gesehen ja auch dieses "Bedrohungsszenario" als interessant empfinden könnte

Ich glaube dass das eine einfache Entscheidung ist:
Entweder man spielt in einem komplett ruhigen Zwischenkriegsösterreich, oder man baut dieses "Bedrohungsszenario" wirklich aus und macht dies auch zu einem Thema.
Für ersteres würd ich die reale Welt nehmen und einfach das ganze bedrohliche vergessen - einfach Personen spielen an denen sowas vorbei geht.
Für letzteres würde ich eine dunklere reale Welt nehmen, mit ein bisserl mehr Spitzelwesen und mehr Straßenkampf und Guerillas.

Im Endeffekt sind das komplett verschiedene Szenarien: Ersteres hört sich nach einer Serie an in der jedes mal ein anderes Mysteriom gelöst wird, recht neutral und ohne große Zusammenhängende Story. Zweiteres hört sich eher nach einem Politthriller an, wo die dunkle, bedrohliche Welt der Feind ist.